Dauer und Ablauf einer Psychotherapie für Kinder und Jugendliche

Wie lange dauert eine Psychotherapie?

Inwieweit eine Kurzzeittherapie oder eine Langzeittherapie sinnvoll ist, wird vor der Aufnahme einer Therapie gemeinsam besprochen:

Kurzzeittherapie

Kurzzeittherapien umfassen bis zu 24 Sitzungen. Für Bezugspersonen werden Sitzungen im Verhältnis 4:1 beantragt. Das bedeutet z.B.: 24 Sitzungen für das Kind und 6 Sitzungen für die Bezugspersonen. Die Beantragung erfolgt in zwei Schritten für jeweils ein Kontingent von 12 Therapieeinheiten.

Langzeittherapie

für Kinder (K = die noch nicht 14 J. alt sind) und Jugendliche (J = die 14, aber noch nicht 21 J. alt sind)

Schritt 1
– Kinderpsychotherapie: bis zu 70 Sitzungen || Jugendpsychotherapie: bis zu 90 Sitzungen

Schritt 2 – Kinderpsychotherapie: bis zu 150 Sitzungen || Jugendpsychotherapie: bis zu 180 Sitzungen

Die Sitzungen der Bezugspersonen werden im Verhältnis 4:1beantragt.

Wie kann eine Psychotherapie ablaufen?

In der Regel erfolgt der Erstkontakt im Rahmen einer „psychotherapeutischen Sprechstunde“. Hier verschaffe ich mir einen Überblick darüber, ob der Verdacht auf eine psychische Erkrankung vorliegt und ob eine Psychotherapie oder eher eine Beratung (z.B. Familienberatung) angebracht sein könnte. Für eine endgültige Bewertung bedarf es aber oft mehrerer Sitzungen, um konkrete Empfehlungen geben zu können und um abschließend zu klären, ob eine Psychotherapie vor Ort notwendig und sinnvoll ist.
In dieser Zeit entscheiden wir gemeinsam, ob wir uns eine Zusammenarbeit vorstellen können. Ist meines Erachtens ein anderer Weg sinnvoll, besprechen wir das in der letzten Sitzung bevor die eigentliche Therapie beginnt.

Ein kurzes Blitzlicht zum Ablauf einer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie

Kinder denken in Bildern. Deshalb werden je nach Alter und Eignung auch spieltherapeutische Verfahren angewendet. In der Kindertherapie steht das freie Spiel im Mittelpunkt. In diesem Zusammenhang stellen Kinder ihre unbewussten Konflikte auf einer anschaulichen Ebene dar.
Eltern und Bezugspersonen und die umgebenden Bedingungen sind ganz wesentlich für die Entwicklung eines Kindes. Eine Kooperation in Form von begleitenden Gesprächen mit Personen des nahen Umfeldes sind wichtig.
Im Gegensatz zu Kindern suchen Jugendliche und junge Erwachsenen vielmehr das Gespräch. Inwieweit auch hier Eltern- und Bezugspersonengespräche notwendig und sinnvoll sind, ist individuell und gemeinsam zu entscheiden.

Weitere Informationen zur ambulanten Psychotherapie und deren verschiedene Behandlungsverfahren:
httpsss://www.kbv.de/media/PTV10_web.pdf